Entlaufener Koch hinterlässt hungrige Gäste

Ein absolutes No-Go! Gäste warten  auf das Mittagessen, doch nach langer Wartezeit (ca. 1 1/2 Std.) sagt das Servicepersonal, der Koch sei aus der Küche davongelaufen. Leider könne man kein Mittagessen mehr anbieten! 

 

Am Vortag hatten wir in einem Fischrestaurant an der Solothurner Aare für 12.00 Uhr einen Tisch für 4 Personen reserviert. 10 Minuten nach 12.00 Uhr  kamen wir beim Restaurant an und freuten uns auf ein feines Essen. Die Bedienung war sehr freundlich und trotz relativ kleiner Speisekarte fanden wir unsere Menüs und freuten uns auf das Essen. Die Getränke und die Salate kamen zügig und waren köstlich. Doch dann begann es zu harzen. Wir warteten und warteten und wir waren nicht die Einzigen. Das Restaurant war knapp halb voll. Alle hatten ihre Bestellungen getätigt. Endlich kam die Serrvicedame an unseren Tisch und wir dachten - jetzt gibt es zu mampfen. Denkste - etwas umständlich und offensichtlich mit einer gewissen Scham eröffnete Sie uns und den anderen Gästen, der Koch sei leider weggelaufen und niemand wisse wohin. Deshalb könne man uns kein Mittagessen mehr anbieten. Als kleiner Trost sei alles was bisher verzehrt und getrunken worden sei, gratis. Es tue ihr sehr leid. Punkt.

 

Verdutzte Gesichter rundherum. So was hatte noch niemand der Anwesenden je erlebt. Doch das grösste Problem erwartete uns noch. Die Suche nach einem Restaurant, wo wir unser Mittagessen hätten fortsetzen können, war sehr schwierig. Wir telefonierten mit mehreren und bekamen überall den selben Bescheid: Warme Küche bis 14.00 Uhr d.h. bis zu diesem Zeitpunkt müsse bestellt sein. Hastig schauten wir auf die Uhr. Es war 20 Minuten vor zwei. 

 

Eine stressige Fahrt begann. Es ging darum, eines der wenigen Restaurants auf der Strecke in 20 Minuten zu erreichen, ohne die Verkehrsregeln zu missachten. Fast glaubten wir, wir könnten es schaffen, als sich vor uns ein Stau abzeichnete. Er löste sich aber schnell auf und - man glaubt es kaum - punkt 14.00 Uhr hasteten wir in das Restaurant und meldeten: "Wir sind die, die telefoniert haben. Was können Sie uns noch anbieten". Der Koch kam persönlich aus der Küche und sagte: "Das Menü, Rindfleischbällchen mit Nudeln und Salat, dazu eine Suppe!" Wir sagten: "Gekauft!" und freuten uns auf das Essen. Wir erzählten dem erstaunten Wirt unsere soeben erlebte, einmalige Geschichte. Das Schlimmste daran, so fanden wir, war, dass der Chef des Fischrestaurants sein Servicepersonal dazu missbrauchte, allen Gästen die Botschaft zu überbringen und nicht selbst zum Desaster stehen konnte. Im Gegenteil - man sah auf weiter Flur plötzlich keine Menschenseele mehr, die dafür hätte grade stehen können. Es muss sehr schlimm um gewisse Gastrobetriebe in der Schweiz bestellt sein, das sowas passieren kann. Diese Destination ist für uns sicher gestorben - schade, der Salat war köstlich.

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